Der Ausspruch „Zeit ist Geld“ von Benjamin Franklin, wohl erstmalig erwähnt 1748 in seinem Buch „Ratschläge für junge Kaufleute“, betrifft somit die beiden spannenden Bereiche „Zeit“ und „Geld“.

Aber ist damit „Zeit ist gleich Geld“, also „Zeit=Geld“ gemeint? Nun, ich kenne bisher keine Bank zu der ich gehen kann und einen Tag meiner Zeit in € Tauschen kann -zum Glück-. Für Zeit als konkrete Währung ist der Film: „In Time – Deine Zeit läuft ab“ toll. Auch umgekehrt kann ich nicht einhergehen und mein Geld unmittelbar in Lebenszeit umtauschen, um ein extra Jahr zu bekommen.

Wenn wir aber Geld anlegen und nur abwarten müssen, um Zinsen zu bekommen (die höher sind, als die Realinflation), dann bringt der Zeitablauf durchaus Geld, aber dann wäre die Formel etwa „Zeit+Warten+gute Investition=Geld“.

Vielleicht ist damit auch einfach gemeint, dass Zeit eine Währung ist oder diese besonders wertvoll ist?

Wahrscheinlich ist eine weite Auslegung angedacht gewesen:
Ich finde man denkt bei diesem Sprichwort zunächst daran, dass man seine Arbeitszeit in Geld umwandeln kann und schlussendlich Zeit, die man irgendwie für sich „verschwendet“ ja auch für Geld arbeiten könnte. Aber das hat natürlich seine Grenzen, nämlich in unserer Belastbarkeit.

Natürlich kann man auch mit der Zeit ein Werk schaffen (etwa ein Buch), was nach Fertigstellung und Veröffentlichung hoffentlich zu Geld führt.

Es sollte aber klar sein, dass unsere Lebenszeit mit jedem Tag weniger wird, egal wie lange sie auch tatsächlich sein mag. Im Gegensatz zum Geld, was theoretisch unlimitiert gedruckt werden kann. Sprich wir haben bei der Lebenszeit eine Deflation (sie wird immer wertvoller) und beim Geld in der Regel eine Inflation (Geld ist immer weniger wert). Aber klar kann man auch sagen, dass subjektiv das letzte Lebensdrittel vielleicht auch wiederum für einen selbst qualitativ nicht so viel Wert hat (Einschränkung in der Gesundheit oder Todesfälle in Familie und Freundeskreis).

In dem Zusammenhang möchte ich noch kurz über Zeit- und Geldmaschinen sprechen.

Eine Zeitmaschine ist etwa ein Staubsaugerroboter, der mir weitestgehend das Saugen abnimmt. Er kostet mich Geld, aber somit habe ich in gewisser Weise Geld in Zeit umgewandelt. Was natürlich so auch nicht stimmt, weil die Zeit hätte ich ja auch so gehabt, aber dann halt putzen müssen. Sprich es wird Zeit eher „frei“.

Eine Geldmaschine ist etwa der Preisvergleich von seinen basic Lebensmitteln bei Supermärkten, bei denen man eh regelmäßig ist, um dann eher dort zu kaufen, wo sie insgesamt günstiger sind (also einmalig und nicht als Daueraufgabe).

Eine Zeit- Geldmaschine ist etwa das Duschen und Anziehen nach dem Sport im Verein. Ich spare Wasser (im Vergleich zum zu Hause Duschen) und damit Geld und in der Regel auch Zeit: Nach dem Sport würde ich mich nur ausziehen und duschen und anziehen. Ansonsten würde ich mich anziehen, nach Hause gehen und dort wieder ausziehen und duschen und wieder anziehen. Aber ja, wenn man direkt in die Schlafsachen springt, ist der Zeitaspekt wohl wieder weg.

Ich wünsche euch einen klaren Horizont,
euer Frank

„Zeit ist Geld“ von Benjamin Franklin

Beitragsnavigation


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert